Es ist ein bekanntes Problem: Morgens um 4.00 Uhr werde ich gefragt „Hey DJ, willst Du noch etwas Hochzeitstorte nach Hause nehmen?“ – was soviel heisst wie, dass die Gäste die Torte nicht aufgegessen haben und wir dafür mit einem miesen Sommer bestraft werden.

Ganz anders war das am Samstag an einer deutschen Hochzeit in Konstanz (und es scheint mir, als ob wir neben Fussball auch in Sachen Hochzeitstorte von unseren Nachbarn etwas dazulernen können).
Wie in Deutschland üblich, wird bereits am Nachmittag zu „Kaffee & Kuchen“ die Hochzeitstorte angeschnitten. Ich war begeistert! Endlich konnte die Torte mal in aller Ruhe bestaunt und dann vor allem auch restlos verzehrt werden. Allzu oft ist die Hochzeitstorte leider nur ein „Störenfried“ zwischen Dessert und der Party, da man bekanntlich sowieso der Zeit hinterher rennt. Die Traditon des Tortenanschneidens sowie auch den grossen Aufwand der Herstellung der Torte erhalten so überhaupt nicht die Aufmerksamkeit, welche angebracht wäre.
Ausserdem bleibt auch immer ein sehr grosses Stück liegen, da man nach Vor- und Hauptspeisen beim besten Willen nichts mehr reinbringt.

Für mich also ein Ritual, dass wir ab sofort einbürgern dürften und ich meinen Kunden empfehlen werde. Wenn in 20 Jahren also auch bei uns „Kaffe & Kuchen“ ein üblicher Programmpunkt ist, dann wisst Ihr, wer der Importeur war ;)